Der AMLS (Advanced Medical Life Support)-Kurs wurde in den letzten Jahren entwickelt, um die Versorgung internistischer Notfälle zu verbessern - ähnlich wie dies durch PHTLS- oder ATLS-Kurse für Traumapatienten etabliert worden ist. Anhand von Leitsymptomorientierten Vorgehensweisen werden den Teilnehmern aktuelle Kompetenzen für internistische Notfälle vermittelt. Der Kurs umfasst 2 Tage, besonders kompetente Kursteilnehmer können in einem Aufbaukurs zu Instruktoren ausgebildet werden.

Nicht ausschließlich, aber schwerpunktmäßig an Notärzte und Rettungsteams wendet sich das Angebot des professionellen Managements für Schwerverletzte, das in ITLS Kursen vermittelt wird. ITLS steht für International Trauma Life Support und bezeichnet ein Ausbildungskonzept für die präklinische Versorgung Schwerverletzter mit dem Ziel, durch strukturell durchorganisierte lebensrettende Maßnahmen die Folgen von schweren und schwersten Verletzungen zu minimieren.

In den weltweit standardisierten, praxisnahen ITLS Kursen, fließen aktuelle Erkenntnisse wissenschaftlicher Untersuchungen mit ein. So wird der effektiven und schnellen Erfassung von Unfallsituationen und das Erkennen von Schwerverletzten genauso vermittelt wie die effiziente gesamte präklinische Versorgung der Schwerverletzten.

Die Basis-Kurse wenden sich an Personen, die eine mindestens 40 stündige, fachspezifische Ausbildung nachweisen können, während Advanced-Kurse sich an Fachpersonal wenden, das die Erlaubnis hat, invasive Eingriffe vorzunehmen. Vorwiegend Pflegepersonal mit Weiterbildungen in Anästhesie und Intensivmedizin, sowie Rettungsassistenten und Notärzte sind hier die am häufigsten vertretenen Berufsgruppen.

Als Erweiterung der Fähigkeiten kann auch ein spezieller pädiatrischer ITLS Kurs angeboten werden, der jedoch einen anderen, allgemeinen ITLS Kurs voraussetzt.

Nach der bestandenen Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmer nicht nur eine international gültige so genannte „Anwenderkarte“, Ärzte können auch an ihrer zuständigen Landesärztekammer CME-Fortbildungspunkte für den Kurs beantragen.

Die mindestens 18h umfassenden ITLS Kurse werden natürlich vom deutschen Ableger des ITLS, dem ITLS Germany e. V. organisiert und durchgeführt. Aber auch Rettungsdienste und andere Ausbilder bieten solche lebensrettenden Kurse an.

Pre Hospital Trauma Life Support, abgekürzt PHTLS setzt auch in Deutschland seit 2007 Maßstäbe in Sachen präklinische Versorgung von Schwerstverletzten. Denn Ausbildungskonzept legt besonders viel Wert darauf, die Retter und Notärzte praxisorientiert taktisch zu schulen, damit diese nicht nur vorliegende Situationen in kürzester Zeit erfassen, sondern auch systematisch die adäquadesten Schritte zur präklinischen Versorgung von Traumapatienten durchführen. Das Kurskonzept zum PHTLS, das sich außer an Notärzte auch an das Personal von Rettungsdiensten richtet, orientiert sich an den ständig aktualisierten TECC Guidelines (Tactical Emergency Casualty Care). Dabei bleibt üblicherweise genug Spielraum, um die Versorgung der Verletzten an die gegebenen Situationen anzupassen. Denn jede Traumasituation ist ja bekanntlich anders. Auch im zivilen Bereich nicht alltägliche Techniken und Verfahren der präklinischen Versorgung werden vorgestellt und systematisch trainiert. An den beiden Tagen, an denen üblicherweise PHTLS Kurse durchgeführt werden, erfahren die Teilnehmer nicht nur theoretisches Wissen, sondern durchlaufen praktische Übungen und arbeiten systematisch diverse Szenarien ab. Am Ende der Weiterbildung steht eine praktische und theoretische Prüfung, durch die die Teilnehmer das 4 Jahre gültige, international anerkannte Zertifikat eines Anwenders erhalten. Außerdem vergeben die Ärztekammern, je nach Bundesland, zwischen 20 und 30 CME Punkte für PHTLS Kurse. Die Kurse werden von verschiedenen Organisationen durchgeführt. Sowohl die offenbacher DBRD Akademie GmbH, als auch andere private Anbieter, sowie Rettungsdienste bieten qualifizierte PHTLS Kurse an. Die Preise für die Kurse beginnen ab € 500.-, je nachdem, ob das Lehrmaterial und andere Leistungen in den Kursgebühren enthalten sind variieren sie jedoch deutlich.
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